Kirchen in Vreden - eine besondere Historie

Die Geschichte der Kirchen im Vredener Stadtgebiet und in den Kirchdörfern Ammeloe, Lünten, Ellewick, Wennewick-Oldenkott und Zwillbrock ist eng mit der Stadt- und Gebietsgeschichte Vredens verbunden. Exemplarisch stellen wir Ihnen hier die Stiftskirche St. Felicitas, die Pfarrkirche St. Georg und die Barockkirche Zwillbrock vor. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.stgeorgvreden.de

Stiftskirche St. Felicitas

Stiftskirche St. Felicitas Vreden Krypta der Stiftskirche Vreden

Bei der Stiftskirche handelt es sich um eine frühromanische Kirche mit gotischen Elementen aus dem 11. Jhd. Nach Überlieferung gründete ein sächsischer Graf Walbert zu Beginn des 9. Jahrhunderts das hochadelige Damenstift Vreden, das bis 1810 bestand. Um das Stift entstand eine Siedlung, welche zur Keimzelle der heutigen Stadt wurde. Vermutlich bestanden seit der Gründung des Stiftes zwei Kirchen nebeneinander: Eine für die Stiftsdamen und eine Pfarrkirche für die Bevölkerung. Am 21. März 1945 wurden beide Kirchen bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Die barocke Ausstattung und die Ausmalung der Stiftskirche gingen dabei verloren. Von 1947-1952 wurde die Stiftskirche wieder aufgebaut. Besonders sehenswert sind die ottonische Hallenkrypta, das spätromanischem Stufenportal, der gotische Kronleuchter, das Hungertuch mit Szenen des Lebens Jesu in den Tagen der Karwoche und andere Kunstwerke, wie z.B. die Grabdenkmäler der Vredener Äbtissinnen. Weitere Informationen unter www.stgeorgvreden.de.

Pfarrkirche St. Georg

Pfarrkirche_St.Georg_104_0444_LE_140.jpg

Die heutige Pfarrkirche wurde 1954 fertig gestellt, sie steht aber auf (kirchen-)geschichtlich bedeutsamen Grund. Nach dem Bombenangriff am 21. März 1945, der den Vorgängerbau zerstörte, fanden 1949 – 1951 archäologische Ausgrabungen statt. Dabei und in einer Folgegrabung in den Jahren 2001 – 2003 fand man Spuren von 6 Vorgängerkirchen und insgesamt 13 Bauphasen. Die ältesten Fundamente stammen aus dem Jahr 820.
 
Um einem breiten Publikum den archäologischen Befund unter St. Georg auf Dauer zugänglich zu machen, wurden die Fundamente und Mauern der Vorgängerbauten gereinigt und gefestigt. Zudem erwartet die Besucher nun eine eindruckvolle Präsentation, die die 1200jährige Baugeschichte von St. Georg durch Lichtinstallationen und Computeranimationen nachvollziehbar veranschaulicht. Besonders sehenswert sind die karolingische Pfeilerbasilika mit Ringkrypta, das gotische Taufbecken, die Pieta und der prächtige Antwerpener Flügelaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert. Weitere Informationen unter www.stgeorgvreden.de

Barockkirche Zwillbrock

50-barockkirche-zwillbrock.jpg

Nur wenige Meter von der deutsch-niederländischen Grenze entfernt, befindet sich die Barockkirche St. Franziskus, ein künstlerisches Juwel aus dem 17. Jh. Von außen eher nüchtern gestaltet, besticht der Innenraum durch seine wunderschöne, barocke Baukunst, die heute die einheitlichste sowie „die reichste und besterhaltene im Münsterland“ (Dehio) ist. Die Zwillbrocker Barockkirche bietet seinen Besuchern jedoch nicht nur einen Augenschmaus. Rund fünfzig Konzerte im Jahr von Klassischen über geistlichen Konzerten bis hin zu Orgelkonzerten sind ein besonderes Erlebnis für die Ohren. Verbinden Sie doch Ihren Besuch in der Barockkirche mit einem Besuch des „Zwillbrocker Venn“, dem Naturschutzgebiet mit der nördlichsten Flamingokolonie der Welt. Weitere Informationen unter www.barockkirche.de